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Kleines Praxislexikon
Elektrokardiographie (abgekürzt EKG)
Ruhe-EKG: Mit dem EKG wird die Herzaktion dargestellt, indem man über Elektroden an Brustkorb, Armen und Beinen die elektrische Erregung der Herzmuskelzellen ableitet. Das Ruhe-EkG wird v.a. zur Erkennung von Rhythmusstörungen (Herzrasen, Extraschläge, ...) und Durchblutungsstörungen des Herzens (Brustenge, Herzinfarkt, ...) eingesetzt. Dauer ca. 5 - 10 Min.
Belastungs-EKG (auch "Ergometrie"; lat. "ergo" = Arbeit):
Hierbei werden EKG und Blutdruck vor, während und nach körperlicher Belastung gemessen. Belastung heißt, dass Sie im Liegen "Fahrradfahren". Die Untersuchung zeigt, ob Ihr Herz auch bei körperlicher Anstrengung ausreichend mit Blut bzw. Sauerstoff versorgt wird, und ob evt. körperliche Symptome, z.B. Schmerzen, auftreten und im EKG sichtbar werden. Dauer ca. 20 - 30 Min.
Die Impfung gegen Tetanus und Diphterie sollte jeder Mensch haben und wird daher von den Krankenkassen bei allen Patienten übernommen. Empfohlen wird eine Grundimmunisierung mit 3 Impfungen, danach reicht eine Auffrischung ca. alle 8 - 10 Jahre. Die Impfung gegen Influenzaviren ("Grippeimpfung") ist für Menschen ab 60 Jahren bzw. chronisch Kranke zu empfehlen und für diese kostenlos (1x pro Jahr); das Gleiche gilt für die Impfung gegen Pneumokokken, insbesondere bei Lungenkranken (alle 5 Jahre). Spezielle Impfungen für bestimmte Berufsgruppen werden vom Arbeitgeber übernommen. Spezielle Reiseimpfungen oder Reisemedikamente müssen selbst bezahlt werden, werden aber in der Praxis durchgeführt. Allgemein sollte eine Impfung nicht vorgenommen werden bei bestehendem Infekt; auch müssen Impfabstände beachtet werden. Spezielle Informationen finden Sie bei der "Ständigen Impfkommission" (STIKO).
Im Labor können Blut, Stuhl, Urin und Abstriche untersucht werden. Im Blut lassen sich u.a. rote und weiße Blutkörperchen, Eiweiße, Fette (z.B. Cholesterin), Zucker, Blutgase (z.B. Sauerstoff), Blutsalze (z.B. Kalium), die Blutgerinnung (z.B. INR), Hormone, Enzyme, Krebsmarker, Spurenelemente und Vitamine (z.B. Vitamin B12) bestimmen. Mit Abstrichen weist man Keime in einer Wunde oder einem Organ nach (z.B. Mandelentzündung). Im Stuhl lassen sich -verstecktes- Blut, Krankheitskeime oder auch Funktionsstörungen der Bauchspeicheldrüse nachweisen. Den Urin überprüft man auf Keime und andere Hinweise auf Infektionen, aber man testet auch die Bestimmung von Zucker oder winzigen Eiweißen, die z.B. frühzeitig auf eine Nierenschädigung hinweisen können; sie werden meist mit einem Teststreifen sofort kontrolliert, manchmal wird auch eine Urinkultur angelegt.
Bei der Lungenfunktion wird die Luftmenge und der Widerstand, gegen den ausgeatmet wird, gemessen. Dadurch lassen sich oft frühzeitig erste Lungenveränderungen feststellen. Durch Messwiederholung im Abstand von Tagen bis Wochen kann man kontrollieren, wie wirksam eine Therapie ist und sie optimal anpassen. Die Lungenfunktion wird v.a. bei Erkrankungen wie Asthma, spastischer Bronchitis oder Lungenemphysem untersucht. Für die Messung müssen Sie nur eine Klemme auf die Nase setzen und unter Anweisung durch ein kurzes Messrohr atmen. Dauer: ca. 10 - 15 Min.
Sonographie des Bauches (Abdomen)
Vom Schallkopf werden Ultraschallwellen ausgesendet, die tief in das Gewebe eindringen und von den Organen unterschiedlich reflektiert werden, was über den Schallkopf aufgenommen und vom Computer als Bild dargestellt wird. Dadurch lassen sich mögliche Veränderungen an der Leber, der Gallenblase, der Bauchspeicheldrüse, der Milz, den Nieren, der Bauchschlagader (Aorta) und anderen Blutgefäßen gut beurteilen. Zur Untersuchung von Magen und Darm ist die Methode nicht geeignet. Um eine besonders gute Bildqualität zu erhalten, verwendet man Ultraschallgel (verbessert die Kontaktfläche) und untersucht möglichst unter Nüchternbedingungen (keine Luftüberlagerung im Darm). Die Untersuchung ist schmerzfrei und hat keine Nebenwirkungen. Dauer: ca. 10 - 30 Min.
Eine Vorsorge- oder Früherkennungsuntersuchung, auch 'Gesundheits-Check-Up" genannt, wird von der gesetzlichen Krankenkasse alle 2 Jahre für Frauen und Männer ab dem 35. Lebensjahr empfohlen und übernommen. Hierzu gehören die gründliche körperliche Untersuchung, die Blutdruckmessung, eine Blut- u. Urinuntersuchung und bei Bedarf auch ein EKG. Sollten diese Untersuchungen auf eine Erkrankung hinweisen, werden selbstverständlich weitere Untersuchungen durchgeführt.
Ein Blutdruckmanschette wird für ca. 24 Stunden fest an einem Arm angebracht, das Blutdruckmessgerät trägt man um den Bauch. Tagsüber wird die Manschette alle 15 Minuten, nachts alle 60 Minuten aufgepumpt. Man kann mit dieser Untersuchung gut verfolgen, ob es Blutdruckschwankungen gibt und wie sich der Blutdruck unter Alltagsbedingungen (zu Hause, bei der Arbeit,...) verhält. Dadurch lässt sich eine Blutdrucktherapie kontrollieren und optimal anpassen.